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Umfassender Leitfaden zu Tumoren der Wirbelsäule

Einführung: Verständnis von Tumoren der Wirbelsäule

Was sind Tumore der Wirbelsäule?

Wie in anderen Körpersystemen auch, können sich im Bereich der Wirbelsäule und ihrer verschiedenen Strukturen Tumore bilden. Das Wort „Tumor“ stammt vom lateinischen „tumor“ ab und bedeutet Schwellung. Der Tumor kann gutartig oder bösartig sein.

Gutartige Tumore sind in der Regel harmlose, nicht wachsende Raumforderungen, die für gewöhnlich keine Therapie benötigen, sofern sie keine Bewegungs- oder Funktionseinschränkung bzw. starke Schmerzen verursachen.

Bösartige Tumore sind in der Regel aggressive, Schmerzen verursachende und schnell wachsende Raumforderungen, die normalerweise dazu führen, dass weitere Tumorzellen in anderen Organen auftreten, wie beispielsweise in der Lunge, der Leber oder in den Knochen. Diese sekundären Tumore werden „Metastasen“ genannt und verbreiten sich in der Regel über die Blutzirkulation.

Wann treten Tumore der Wirbelsäule auf und wie werden sie verursacht?

Tumore der Wirbelsäule treten im Allgemeinen extrem selten auf. Je nach Art des Tumors können verschiedene Altersgruppen betroffen sein. Wie andere Knochenstrukturen ist auch die Wirbelsäule besonders häufig von sekundären Tumoren, das heißt einer Metastasierung, betroffen. Diese tritt in der Regel bei älteren Patienten auf, selten im Alter von unter 55–60 Jahren. Die üblichen Primärtumore, die in die Wirbelsäule metastasieren, sind Brust-, Prostata- und Nierenkrebs.

Primärtumore der Wirbelsäule sind in der Regel schmerzhaft. Der am häufigsten diagnostizierte Tumor der Wirbelsäule ist das multiple Myelom. Dabei handelt es sich in erster Linie um einen Knochenmarkkrebs, der üblicherweise die Wirbelsäule betrifft. Andere Primärtumore können aus den Nervenstrukturen in der Wirbelsäule hervorgehen.

Tumore der Wirbelsäule – Diagnose, Symptome und Anzeichen

Erkennen der Symptome von Tumoren der Wirbelsäule

Die Symptome eines Wirbelsäulentumors sind in erster Linie Rückenschmerzen, die in der nächtlichen Ruhephase schlimmer werden. Einige große Tumore können akute oder zunehmende Nervenschmerzen verursachen, zum Beispiel Schmerzen, die in den Arm oder das Bein ausstrahlen, oder sogar eine plötzlich auftretende vollständige Lähmung. Wenn ein Primärtumor bekannt ist, kann der Arzt einen sekundären Tumor in der Wirbelsäule vermuten und eine Röntgenuntersuchung durchführen. Einige Tumore verursachen eine Wirbelfraktur, die von plötzlichen, starken Rückenschmerzen begleitet wird.

Diagnosetests für Tumore der Wirbelsäule

Die Diagnose wird in erster Linie durch eine Magnetresonanztomografie der Wirbelsäule (ein sogenanntes MRT) gestellt. Das MRT zeigt genau, wie stark der Wirbelkanal verengt ist und wie sehr das Rückenmark betroffen ist. Eine einfache Röntgenuntersuchung bzw. ein CT-Scan (Computertomographie) zeigt auch feine Details der Knochenstruktur und kann so die Diagnose bestätigen und dem Arzt bei der Therapieplanung helfen. Manchmal muss die Diagnose eines Wirbelsäulentumors mithilfe einer Biopsie gestellt werden.

Behandlung von Wirbelsäulentumoren

Die Behandlung von Wirbelsäulentumoren hängt von Art und Ausmaß des Tumors und natürlich von den Symptomen des Patienten ab. Während gutartige, schmerzlose Tumore ignoriert werden können oder nur kontrolliert werden müssen und eine sehr gute Prognose haben, müssen sekundäre und bösartige Tumore in der Regel operiert werden.

Die Operation erfolgt entweder von der Vorder- oder Rückseite der Wirbelsäule oder beiden Richtungen. Das Hauptziel der Operation ist, den Tumor zu entfernen, mehr Raum für das Rückenmark zu schaffen und die Wirbelsäule zu stabilisieren, um einen Zusammenbruch der Wirbelkörper zu verhindern. Dies kann mithilfe von Metallschrauben und einem Stabsystem erreicht werden. Danach sind regelmäßige Verlaufskontrollen erforderlich.

EUROSPINE ist eine Gesellschaft von Wirbelsäulenspezialisten aus verschiedenen Fachrichtungen mit umfassendem Wissen über Wirbelsäulenerkrankungen. Alle bekannten und anerkannten Behandlungsmethoden für Wirbelsäulenerkrankungen werden von den Mitgliedern der Gesellschaft vertreten. Die Gesellschaft kann jedoch keine Verantwortung für die Verwendung der bereitgestellten Informationen übernehmen. Die Nutzer und ihre medizinischen Fachkräfte tragen die Verantwortung für ihr Gesundheitsmanagement.

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